Jahr:
1999
2022

Die Diskussion um Rüstungsexporte leidet häufig unter einem Mangel an Informationen über die Lage in den Empfängerländern. Das beginnt häufig bei allgemein relativ leicht verfügbaren Daten, wie etwa der wirtschaftlichen Lage, wird kritischer bei politischeren Themen, wie der Lage der Menschenrechte, und gipfelt bei den fast ausschließlich in der Fachliteratur vorhandenen Daten zum militärischen Sektor.

Durch eine bessere Verfügbarkeit von soliden Informationen soll eine besser fundierte Bewertung der deutschen Rüstungsexporte erleichtert werden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.

Auf dieser Webseite stellt das BICC verschiedene Grunddaten zu Rüstung, Militär, Sicherheit, Menschenrechten und Regierungsführung in 173 Ländern zur Verfügung. Die Informationen sollen eine Einschätzung und Bewertung der deutschen Rüstungsexportpolitik erleichtern und orientieren sich deshalb an den Kriterien des von der Europäischen Union 2008 in einen Gemeinsamen Standpunkt übertragenen Verhaltenskodex für Rüstungsexporte. Zum einen können auf dieser Seite ausführliche Länderberichte und Regionalberichte zu ausgewählten Empfängerländern deutscher Rüstungsexporte eingesehen werden. Zum anderen wird in einer Datenbank das Verhältnis von insgesamt 173 Ländern zu acht Bewertungskriterien, die an den Gemeinsamen Standpunkt der EU angelehnt sind, untersucht. Die jeweiligen Länderbewertungen werden seit 2007 zudem auch in einer interaktiven Karte dargestellt.

Um zu den einzelnen Einschätzungen zu gelangen, fasst das BICC eine Vielzahl von verschiedenen Informationen zusammen, die u.a. vom Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI), der Weltbank, den Vereinten Nationen oder Freedom House veröffentlicht werden.

Koordination: Markus Bayer